Worum geht es?
Einem Fremden vertrauen?
Mauerwächter Then'al ist rasend vor Zorn. Damit der Drachenkaiser das Bergdorf Splitter weiterhin vor der Angst beschützt, fordert er alle sieben Jahre eine Opferbraut, und dieses Mal soll es ausgerechnet Then'als geliebte Zwillingsschwester treffen. Um nicht voneinander getrennt zu werden, beschließen die beiden Schneeleoparden-Demis, den Drachenkaiser zu töten.
Doch ihr Plan führt zu unerwarteten Wendungen. Durch ein Missgeschick Then'als wird seine Seele mit der des männerhassenden Drachenkaisers Aarush verwoben. Fortan sind die beiden Männer gezwungen, sich aufeinander einzulassen, um das Reich Ederia zu beschützen. Das ist nicht so einfach, wo Then'al doch ein Problem mit Nähe hat und Aarush Männer verachtet. Warum aber kann Aarush seine Augen trotzdem nicht von Then'al lassen?
Die beiden Männer müssen ihre Zwistigkeiten schnell klären, denn ein Feind nähert sich Ederia und hat ein finsteres Ziel vor Augen.
Mein Eindruck:
Mit ihrem neuesten Buch sind sich das Autoren-Duo wieder selbst treu geblieben und zugleich haben sie sich an neue Themen herangewagt, die mich völlig fesseln konnten. Jeder der die Autoren kennt wird genau wissen, was ich meine, alle anderen dürfen sich auf queere Helden freuen, die einen immer wieder überraschen. Direkt nach den ersten Kapiteln hatte ich ,,Aurelian“ Vibes, da hier für alle Fans der Reihe einige Parallelen erkennbar sein sollten, für alle anderen Leser, welche bis dato noch nie mit der Geschichte zu tun hatten, werden die Gegebenheiten ausreichend erklärt und in meinen Augen ist es für beide Parteien interessant. Ich liebe es wie in den Storys der Autoren mit den ,,klassischen“ Geschlechterrollen aufgeräumt wird, da es für mich kaum vergleichbare Bücher gibt, in denen man sich den Charakteren so widmet wie es hier der Fall ist und daher bedeutet es für mich immer Abwechslung sowie neue Perspektiven. In diesem Werk lernen wir den Schneeleoparden Demi Then’al kennen, welcher in seiner Vergangenheit einiges durchmachen musste und deswegen seinem selbsterklärten Erzfeind dem Drachenkaiser Aarush feindlich gegenübersteht. Wie so oft ist es immer anders als man eigentlich denkt und es war für mich äußerst spannend die Hintergründe zwischen dieser Feindschaft zu erkunden. Mir gefiel es das wir immer wieder Häppchen hingeworfen bekommen haben, aber sich das große Ganze erst ziemlich zum Schluss offenbarte, weswegen die Handlung selbst für mich durchgehend spannend blieb und meine Neugierde mehr als etwas angeheizt wurde. Darüber hinaus fand ich es sehr gelungen das hier so viele unterschiedliche Figuren und Wesen aufeinandertreffen, da ich von so etwas immer ein großer Fan bin. Ich finde die Autoren haben die jeweiligen Charaktereigenschaften sehr gut rübergebracht, besonders was das ,,Verspielte“ von unserem Schneeleoparden angeht (Stichwort Katzen) oder die Erhabenheit unseres Drachenwesens, um einige Beispiele zu nennen. Es erwarten euch noch mehr Überraschungen sowie zuckersüße Szenen in dieser Hinsicht, aber ich spare mir die Details, um euch nicht zu spoilern. Ich stelle es mir jedenfalls sehr schwierig vor diese verschiedenen Eigenschaften unter einen Hut zu bringen besonders in Hinblick darauf das all diese Wesen zusammenleben, daher gibt es von mir an dieser Stelle ein großes Kompliment dafür das es so gelungen ist.
Das Buch selbst ist in unterschiedliche Teile gegliedert, wobei ich diese Unterteilung sehr begrüßte, da sie für eine gute Übersicht sorgte. So erleben wir diese Slow Burn Romance/Fantasy Story aus der Sicht von unterschiedlichen Figuren wobei es auch hier einige Überraschungen gab, da ich mit manchen Einblicken überhaupt nie gerechnet hätte, diese dafür aber umso interessanter fand. Generell konnte ich keinerlei Kritikpunkte feststellen, da mich das Werk völlig von sich überzeugt hat. Einerseits das wir die Charaktere näher kennenlernen (auch durch Einblicke in die Vergangenheit), andererseits die vielen unterschiedlichen Rassen, körperlichen Eigenschaften sowie die Handlung selbst, welche von Angst und Licht handelt. Was will man also mehr? Obendrauf gab es auch noch mehr als einen epischen Kampf und daher darf man sich in Punkto Action auch einiges erwarten. Die Liebesszenen lassen zwar etwas auf sich warten (damit wären wir wieder beim vorhin erwähnten Slow Burn), aber für mich hat es sich richtig angefühlt, da alles andere nicht gepasst hätte besonders in Hinblick auf den ,,Enemy to Lovers“ Trope welcher uns hier genauso erwartet wie alle anderen von mir bereits erwähnten Aspekte. Wie ihr hoffentlich merkt hat das Buch einiges zu bieten und ich bin immer noch völlig geflasht davon welche unterschiedlichen Gefühle es in mir geweckt hat. Von Verständnis über Unmut bis zum atemlosen Daumendrücken an brenzligen Stellen war gefühlt alles dabei und für mich war das Buch ein intensives Leseerlebnis. Auch wenn die hohe Seitenanzahl vielleicht zuerst erschreckend oder einschüchternd wirkt, wurde es für mich nie langweilig und durch den angenehmen Erzählstil fliegen die Seiten nur so vorbei. In diesem Sinne gibt es eine klare Empfehlung von mir für diesen fantasievollen Ausflug aus der Realität und ich werde jederzeit wieder zu einem Buch der Autoren greifen da ich ihren Stil sowie die Botschaften, die sie vermitteln sehr zu schätzen weiß.
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